Lektion 4
Als wir darüber gesprochen haben, was Jesus durch sein Sterben vollbracht hat, haben wir Folgendes gesehen: Wenn wir dem glauben, was er über sich behauptet, verschafft uns das Zugang zu seinen Zusagen. Doch damit seine Zusagen in unserem Leben Wirklichkeit werden, benötigen wir außerdem eine Veränderung in unserer Einstellung und unserem Verhalten.
Veränderung beginnt damit, dass wir lesen und glauben, was er über sich selbst sagt und was er über uns sagt. Hier folgen einige Beispiele von dem, was Jesus über sich selbst sagt, im Gegensatz zu dem, was er über uns sagt.
- Jesus ist vollkommen gut. Wir sind voll von Nevativem.
- Jesus liebte uns. Wir hassten ihn.
- Jesus erwählte uns. Wir lehnten ihn ab.
- Jesus gehorchte Gott vollkommen. Wir rebellierten gegen Gottes Vorschriften.
- Jesus litt freiwillig für seine Feinde, uns eingeschlossen. Wir sind nicht bereit gewesen, wenigstens für unsere Lieben zu leiden.
- Jesus war der größte Diener. Wir wollen nicht dienen, sondern uns bedienen lassen.
- Jesus stand von den Toten auf. Wir sind dazu vorherbestimmt, begraben zu werden.
Jesus ist Gott. Dennoch ist er ein wirklicher Mensch. Er ist der großartigste Mensch, der je gelebt hat. Und er entschied sich, uns zu lieben und sich um unsere Liebe zu bemühen, als wir seine Feinde waren.
Niemand kann sich von Jesus verändern lassen, ohne sich ihm mit Demut zu nähern. Jesus ist keine Zauberformel. Er ist eine Person, die jeden Gedanken in unserem Kopf kennt.
Die Bibel sagt: Gott stellt sich gegen die Stolzen, aber den Demütigen schenkt er Gnade. Wenn wir uns Jesus mit dem Ziel nähern, ihn für unsere momentanen Wünsche zu benutzen, werden wir niemals von ihm mit offenen Armen empfangen werden. Wenn wir uns nicht von dem Bösen in uns abwenden, anfangen, es zu hassen und stattdessen das von ihm kommende Gute zu wählen, werden wir ihn nie kennenlernen und nie in den Genuss seiner Verheißungen kommen.
Diese Haltung der Trauer über das Böse gepaart mit einem leidenschaftlichen Verlangen nach Jesu Tugendhaftigkeit – und einem festen Vertrauen auf seine Zusagen – wird zu unserer neuen Normalität. Wenn wir lesen, was er in der Bibel sagt, und dann beten und nach seinem Willen suchen, dann wandeln sich unsere Einstellungen von stolz zu demütig. Wir beginnen, zu werden wie er.
Jesus darum zu bitten, uns zu vergeben, genügt nicht. Er sieht unsere Herzen. Wir müssen an den Punkt gelangen, wo wir das Böse hassen und uns danach sehnen, dass seine Tugendhaftigkeit es ersetzt.
Wenn wir uns ihm mit echter Demut nähern, dann begegnet er uns in unserer Gebrochenheit und beginnt, unsere Herzen wieder zu heilen. Wenn wir uns selbst ehrlich ansehen und unser Leben im Einklang mit der Wahrheit führen, dass Gott sich entschieden hat, uns zu lieben und uns in seine Tugendhaftigkeit hineinwachsen zu lassen, dann schenkt Gott uns Leben, Freude und Liebe.
Ist es nicht schön, wie er uns an dem Prozess beteiligt?
Wenn du dich für das Böse in dir schämst, gut so! Lauf zu ihm. Geh in Demut auf die Knie und danke ihm dafür, dass er dir die Wahrheit über dich selbst gezeigt hat. Es beweist, dass Jesus dir in Liebe nachgeht.
Wende dich von dem Bösen in dir ab und wende dich stattdessen Jesus zu. Tauche in die Bibel ein. Vertiefe dich ins Gebet. Denke darüber nach, wer Jesus ist und was er in dir und durch dich zu tun verspricht. Ordne dich ihm unter, damit du ihm gefallen und in enger Freundschaft zu ihm leben kannst. Erinnere dich daran, dass seine Liebe und seine Zusagen dir die Kraft und Vollmacht verleihen, ein reines Leben zu führen.
Das ist ein andauernder, täglicher Prozess. Lass dich nicht von Schuld oder einem Gefühl der Hoffnungslosigkeit gefangen nehmen, wenn du versagst. Der Moment, in dem du versagst, ist der Moment, in dem es am dringendsten notwendig ist, dass du dich an Gott wendest. Der Gedanke, dass das Böse in dir stärker ist als Gott, ist lächerlich und stolz. Jesus liebte dich, als du ihn gehasst hast. Natürlich wird er dir jetzt vergeben, da du sein Kind bist! Er ist stärker als das Böse in dir. Und seine Liebe zu dir ist stärker als deine eigene Abneigung gegen dich selbst. Vertraue darauf und du wirst nicht die Hoffnung verlieren.
Zur Vertiefung
Lies 1. Johannes 1; Epheser 5,8 und Johannes 11,9-10. Schreibe dann dein Verständnis von Vergebung auf. Schreibe auch auf, was es bedeutet „im Licht zu wandeln“. Bete darüber. Besprich das Thema dann ehrlich mit einem christlichen Freund, dem du vertraust. Wandelst du im Licht? Wenn nicht – welche Veränderung kannst du heute vornehmen, um ins Licht zu treten?